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Tätigkeitsberichte der letzten Monate
April - Mai 2022
Gesamtzahl der geretteten Tiere
17 Hennen
Vermittelte Tiere;
6 Hennen und 2 Kaninchen
Telefonische Vermittlungshilfe: 2 Hähne, 4 Hennen und 1 Kaninchen
Allgemeine Beratung zum Thema Hühnerkrankheiten: 2
Beratung bei einer beobachteten tierschutzwidrigen Haltung: 1 Pferd, 20 Hennen
Januar 2022 - März 2022
Telefonische Vermittlungshilfe: 8 Hähne
Allgemeine Beratung zum Thema Hühnerkrankheiten: 2
Beratung bei einer beobachteten tierschutzwidrigen Haltung von einem Huhn und einem Kaninchen
August 2021 - Dezember 2021
Gesamtzahl der geretteten und vermittelten Hühner:
6 Hennen
4 Hahn
Gesamtzahl der geretteten Kaninchen:
8, davon vermittelt: 5
Telefonische Vermittlungshilfe und Beratung: 5 Hähne
Mai 2021 - Juli 2021
Gesamtzahl der geretteten und vermittelten Hühner:
239 Hennen
2 Hähne
davon:
ausgesetzte Hühner: 3 Hennen, 1 Hahn
Außerdem konnte ich telefonische und vor Ort Beratungen zur Hühnerhaltung und zur Gesundheitsvorsorge leisten als auch Vermittlungshilfe bieten.
Unerwünschte Hähne -
kaum zu vermitteln!
Alleine im Jahr 2022 (Stand Februar 2022) habe ich 6 Notrufe für insgesamt 8 Hähne aus dem gesamten Bundesgebiet bekommen. Die Gründe für ihre dringende Abgabe waren vielfältig:
Umzug in ein Wohngebiet in dem kein Hahn gehalten werden kann,
Küken, die als Junghuhn vom Züchter übernommen wurde und entweder der Züchter hat die Rücknahme der möglichen Hähne zugesichert und plötzlich wollte er es dann doch nicht mehr oder es seien "100 % Hennen" - bis zum ersten Kikkerikiiii der vermeidlichen Henne oder
es sollte probiert werden, ob wohl aus Supermarkteier Küken schlüpfen können - dummerweise liegt der Wohnort der Menschen in einem dicht besiedelten Wohngebiet.
In der Regel kann ich den verzweifelten Anrufer*innen nur eine Beratung für Möglichkeiten die zur Platzsuche ausgeschöpft werden können, geben. Wohl wissend, dass es kaum eine Chance auf Vermittlung der plötzlich unerwünschten Hähne gibt.
Oftmals ist somit bereits mit dem Schlupf das Schicksal des Hahns besiegelt und endet mit der Schlachtung oder der Abgabe an einen Wildpark/Wildtierstation und somit ebenfalls der Tod.
Ein Umstand der für mich schwer auszuhalten ist.
Deshalb mein dringender Appell an Sie:
- Machen Sie sich VORHER Gedanken, was sie mit den möglichen Hähnen machen, die sie als Küken vom Züchter beziehen.
- Überlegen Sie sich bitte, was der Züchter wohl mit den vielen Hähne macht, die er selber nicht vermitteln kann... das Angebot, die Hähne zurück zu nehmen mag nett klingen, wird aber in der Regel mit der Schlachtung des ehemals "geliebten Kükens" enden.
- Ja, aus Supermarkeiern können Küken schlüpfen, da teilweise Hähne in den Betrieben mitlaufen. Frage wurde hinreichend ausprobiert und ist somit bewiesen.
- Bevor Sie den Brüter anschmeißen oder Ihre Henne brüten lassen, was machen Sie mit den Hähnen? Bedenken Sie bitte, dass statistisch das Geschlechterverhältnis der geschlüpften Küken bei 50/50 liegt.
- Bedenken Sie bitte auch, dass jedes nachproduzierte Tier, egal ob Henne oder Hahn, einem Huhn in Not den Platz weg nimmt.
Ausgesetzte Hühner -
ein zunehmendes Problem!
Mit der Aufnahme eines Tieres übernehmen Sie Verantwortung für dessen Leben - es hat nur Sie!
In den letzten Monaten des Jahres 2021 habe ich einen ausgesetzten Hahn und drei Hennen im Landkreis Stade eingefangen.
Ob sie wohl unüberlegte Anschaffungen waren, die nun weg mussten?
Das Aussetzen von Tieren ist ein Verstoß gegen das Tierschutzgesetz und dem Individuum gegenüber höchst gemein, ist es doch meistens schutzlos Beutegreifern ausgesetzt und wird in der Regel nicht ausreichend Nahrung und Wasser finden.
"Gemäß § 3 Abs. 3 Tierschutzgesetz (TierSchG) ist es verboten, ein im Haus, Betrieb oder sonst in Obhut des Menschen gehaltenes Tier auszusetzen oder es zurückzulassen, um sich seiner zu entledigen oder sich der Halter- oder Betreuuerpflicht zu entziehen.
Unerheblich ist, ob durch das Aussetzen eine konkrete oder abstrakte Gefahrenlage für das Tier entsteht. So erfüllt grundsätzlich auch z.B. das Anbinden am Tierheimtor oder das davor in einem Pappkarton aussetzen den Tatbestand des Aussetzens.
Das Aussetzen ist eine Ordnungswidrigkeit und wird gemäß § 18 Abs.1 Nr.4 TierSchG mit einer Geldbuße bis zu 25.000 Euro bestraft. Im Einzelfall, so wenn das Tier durch die Aussetzung zu Tode kommt, kann es sich um eine Straftat gem. § 17 TierSchG handeln."
Bitte informieren Sie sich vor der Anschaffung von Hühnern (genau so wie bei jedem anderen Tier) über ihre spezifischen Bedürfnisse in der Haltung, Fütterung, Aufwand und Kosten für Material, Futter und Tierarzt zu informieren. Können und wollen Sie die Arbeit und die Versorgung leisten? Überlegen Sie bitte auch wie sie die Unterbringung von "unerwünschten" Hähnen regeln BEVOR Sie Ihren Brüter anschmeißen oder Ihre Henne ein Ei ausbrüten lassen. Mit einer Wahrscheinlichkeit von 50% werden Hähne schlüpfen... und dann? Ja, Küken sind süß und für die Henne bedeutet es aus menschlicher Sicht Mutterglück, aber letztendlich ist es "nur" ein Instinkt, der mittels "entglucken" unterbrochen werden kann und sollte. Die Portale sind voll mit unerwünschten Hähnen. Eine gute Unterbringung ist ein Glücksgriff und beinhaltet viel Arbeit. Bedenken Sie dieses bitte im Sinne der Tiere.
Eine Henne lässt sich gut "entglucken", d.h. ihren Bruttrieb auf eine sanfte Methode unterbrechen. Tipps hierzu kann ich Ihnen sehr gerne zur Verfügung stellen.
Kontaktieren Sie bitte mich bei Fragen und auch wenn Sie Ihre Tiere nicht mehr halten können oder wollen. Wir werden gemeinsam eine Lösung finden!
Ich bedanke mich bei den aufmerksamen Meldern/bei der aufmerksamen Melderin für die Information über die ausgesetzten Hühner, bei Peggy Kirsch (Tierschutzverein Buxtehude) für die Hilfe beim Einfangen und bei der Polizei Buxtehude für die schnelle Unterstützung.
Rettung von 204 Hennen aus einem Bodenhaltungsbetrieb
Die Stille gekehrt ein
Am 03.07 und am 11.07.21 fuhren wir mit gemischten Gefühlen zu einem großen Bodenhaltungsbetrieb mit 125.000 Hennen in Schleswig-Holstein und übernahmen insgesamt 204 Hennen.
204 von 125.000...
Freude darüber, dass sie nun endlich ein Hühnerleben führen können und nicht wie ihre Leidgenossen in zwei Wochen ihren letzten Weg zum Schlachthof in Polen antreten werden und gleichzeitig Trauer, wissend, dass wir sie nicht alle mitnehmen können und den verbleibenden in 2 Wochen die wahre Hölle in Form der Ausstallung, des langen Transports und die Schlachtung noch bevorsteht.
Für 168 Hennen wurden vorab Lebensplätze gefunden. Diese Anzahl von Tieren fingen wir direkt in den Stallungen ein, setzten sie vorsichtig in die bereits vorbereiteten Geflügeltransportboxen und trugen die Boxen zu den Autos.
Der anschließende Blick in die Krankenstation war im negativen Sinne überwältigend. In dem kleinen seperaten Bereich standen, lagen und hocken in den aufgestellten Käfigen und im Boxensystem über 30 Hennen in unterschiedlichen körperlichen Zuständen . Einige schauten uns hoffnungsvoll an, andere waren so schwach, dass sie auch das nicht mehr konnten. Einige lagen, sich bereits im Sterbeprozess befindend, in runden Plastikschüsseln auf einem Stapel mit weiteren runden Plastikschalen. Die Stallmitarbeiter hatten allen Tieren eine Schale mit Essen und Trinken hingestellt, die Boxen und Käfige mit einer Einstreu eingestreut und offene Wunden mit einem Blauspray versorgt.
Die Tiere hatten größtenteils schwere äußerliche Wunden, standen oder bewegten sich auf einem Bein hüpfend vorwärts. Ein Bein waren auch offensichtlich frakturiert, da es in der Bewegung"schlackerten". Viele hatten deutliche Problemen der Bauchorgane/des Legeapperats und einigen lief bereits Eiflüssigkeit auf Grund eines im Legedarm kaputt gegangenen Eies aus der Klaoke. Für einige Hennen kam jedoch trotz unserer sofortiger Notfallmaßnahmen jede Hilfe zu spät und wir konnten nur noch im Moment des Sterbens bei ihnen sein.
Nach kurzer Beratung mit dem Tierheim Roggendorf, dem Lottihof e.V. und der privaten Tierhilfe KiMa, die am 11.07.21 bei der Rettung beteiligt waren, übernahmen wir alle Hennen aus der Krankenstation, überprüften ihren Zustand, versorgten sie wenn nötig mit einer Erstversorgung und setzten sie in extra Kleintierboxen. Den Großteil der Hennen übernahm das Tierheim Roggendorf und vier zogen aus finanziellen und zeitlichen Gründen zu der Tierhilme KiMa und zu mir. Eine Henne erwies sich später als weitere "Pflegehenne", die an Looki e.V. übergeben und tierärztlich versorgt werden konnte. Diese Henne hatte eine Fraktur im körpernahen Oberschenkel und diese wurde nach einigen Tagen des "Krafttankes" von einer vogelkundigen Tierärztin mittels eines Pins ("Metallstab" der operativ in die betroffene Stelle eingeführt wird und dem gerade Zusammenwachsens des defekten Knochens dient) operativ versorgt. In der Regel heilen die Frakturen auf diese Weise gut zusammen und die Henne kann bald ein ganz normales Leben führen.
Die beiden Hennen bei der Tierhilfe KiMa waren direkt bei Übernahme in einem äußerst bedenklichen Allgemeinzustand und hatten sehr große offene Wunden am Körper. Trotz tierärztlicher Versorgung und herausragender Kenntnisse in der Versorgung von gewächten Hennen starben sie kurze nach ihrer Rettung.
Meine beiden leben und machen sehr gute Fortschritte. Beide humpelten sehr stark und die Röntgenbilder weisen alte Knochenabsplitterungen im Hüftbereich auf, die allerdings derzeit nicht weiter tierärtzlich versorgt oder operiert werden müssen. Sie kommen sehr gut zurecht und scheinen auch keine Schmerzen zu haben. Sichtlich genießen sie ihr neues Leben in vollen Zügen. Sie scharren in der Erde und sie haben das Gras und die Sonne für sich entdeckt. Eine weitere Henne lief uns in der Anlage außerhalb der eigentlichen Stallungen entgegen. Das war ihr Ticket ins Glück und natürlich haben wir sie auch mitgenommen. Sie hatte sehr viele Federn verloren, war komplett abgemagert und ausgetrocknet. Dadurch fiel auch ihr komplett schiefes Brustbein auf. Vermutlich war dieses irgendwann einmal gebrochen und schief zusammen gewachsen. Es ist davon auszugehen, dass sie im Stallstrakt irgendwie auf das Kotförderband geraten und so aus der Anlage transportiert wurde. Dadurch hatte sie längere Zeit keinen Zugang mehr zu Essen und Trinken. Sie wohnt nun bei mit in einer Gruppe mit den beiden humpelnden Hennen und entwickelt sich prima. Sie scheint keine Schmerzen zu haben und ist den ganzen Tag im Auslauf unterwegs. Die Federn spießen das es eine Freude ist. Allerdings ist sie bei schnellen Bewegungen noch sehr panisch. Was die Henne wohl alles Grausames erlebt hat um so zu werden?
Glücklich über den bisher reibunslosen Ablauf und die vielen sehnsüchtigen verbleibenden Äuglein verdrängend machten wir uns drei Stunden später auf den Weg zum ersten Übergabepunkt in Bornhövend.
Am ersten Übergabepunkt (gleichzeitig meine erste Übergabe als private Tierhilfe) warteten die Adoptanten schon gespannt auf "ihre" neuen Mitbewohnerinnen. Das Entsetzen angesicht der blassen und geschwächten überwiegend stark gerupften oder federlosen Körper der Hennen war groß, wich aber schnell einem professionellen Vorgehen - jetzt war keine Zeit für Gefühle oder Emotionen. Nach der erfolgreichen Übergabe und der Unterzeichnung des Schutzvertrags konnten "unsere" Hennen endlich mit ihren neuen "Hühnereltern" in ihr neues Leben starten. Für uns ging es schnell weiter zum zweiten Übergabepunkt in Jork. Auch hier warteten die Adoptanten gespannt und pünktlich auf ihre Hennen. Bei ihrem Anblick kam betretendes Schweigen auf und die eben noch aufgeregten Gespräche verstummten kurz. Warum tut der Mensch diesen Tieren das an? Auch hier klappe die Übergabe perfekt und nach der Unterzeichnung des Schutzvertrages konnten auch die letzten Hennen endlich die Reise ins Glück antreten. Für mich stand abschließend die Versorgung meiner Pflegehennen und die Nacharbeiten wie das Reinigen der Boxen etc. an.
204 von 125.000 Tiere...
Alle Beteiligten denken mit Freude über eine geglückte Rettung und den Start von 204 Hennen in ein neues Leben und gleichzeitiger großer Traurigkeit im Herzen und Scharm daran zurück.
Wo vorher lautes Gegacker war, ist nun Stille...
Ab dem 19.07.21 rückte der Ausstallungstrupp an und fingen an drei Tagen die Tiere ein um sie dann in einem LKW nach Polen zum Schlachthof zu bringen. Hier sind höhere Preise für ihre toten Körper zu erzielen. So kann noch das maximale aus ihren geschundenen Körpern herausgeholt werden.
204 von 125.000... es ist so still.
Alle Beteiligten und die neuen "Hühnereltern" erfreuen sich in jeder Sekunde über die neuen Mitbewohner. Beobachten die Hennen wie sie zögerlich ihr neues Zuhause erkundet und sich Schritt für Schritt in das Unbekannte vortasten haben. Wir haben sie mit Tränen in den Augen bei ihren ersten Sandbädern beobachtet, gesehen wie sehr sie die ersten warmen Sonnenstrahlen auf ihrem geschundenen und teilweise unbefiederten Körper genießen und den ersten Wurm ihres Lebens aus dem Boden gescharrt haben. Endlich können sie ein Leben in Sicherheit und Ruhe bei sie liebenden Menschen führen sowie sich von den erlittenen Strapazen fernab von Lärm, Gestang und Angst erholen.
Diese Eindrücke erfüllen jeden von uns mit großer Freude und lässt uns auch beim nächsten mal erneut in das Grauen der Anlage gehen.
Die beiden Rettungen waren meine ersten eigenen größeren Rettungen als private Tierhilfe. Jede Rettung bedeutet eine gründliche und zeitintensive Vorbereitung. Abnehmer*innen müssen gefunden werden, Fragen beantwortet werden, Abläufe, Zeiten und Übergabeorte organisiert und kommuniziert werden, Absprachen mit dem zuständigen Mitarbeiter der Anlage getroffen werden und ein Fahrzeug als als auch ausreichend Transportboxen organisiert werden. Nach so viel Vorarbeit und Detailplanung freut mich das gute Gelingen umso mehr und die erste große Rettung bleibt sicherlich für immer im Gedächnis.
Gleichzeitig denken wir weinden an die fast 125.000 zurückgebliebenen Hennen, an die vielen Äuglein, die uns erwartungsvoll angesehen haben und zu uns gelaufen kamen. 125.000 Individuen, neugierig blickend, voller Leben und uns zugewandt - Umstände die im Angesicht der schlimmen Umstände und Qualen die diese Haltungsform mit sich bringen unglaublich sind.
Ein Tier voller Leben, in einer Masse von Leben, die leben will. Ihnen konnten wir die Qualen der kommenden Tage mit den brutalen Einfangens von Fangkolonnen bei denen Zeit Geld ist, dem Verfrachten in Transportboxen, dem Warten in der Sonne mit Hunger, Durst, Angst und in qualvoller Enge bis der LKW voll ist, die stundenlange Fahrt nach Polen und das Schlachten nicht ersparen. Laut eines Mitarbeiters der Anlage stellt das Kommende die Hölle für die Hennen da. Sich das auszumalen überschreitet vermutlich unsere schlimmsten Vorstellungen.
Ob das die Gedanken einer Henne am Tag X waren?
"Was passiert hier? Laute Schritte, eilend in unsere Richtung. Nicht die Schritte die ich bis jetzt kenne. Was sind das für Menschen die da kommen? Was wollen die? Es sind nicht die Menschen, die ich kenne. Ich habe Angst, meine Nachbarn haben auch Angst. Panik bricht aus. Sie kommen! Sie kommen um uns zu holen! Die ersten Hennen werden brutal an den Füssen von den Stangen gerissen, 5, 6 auf einmal, kopfüber entrissen. Sie schreien vor Schmerz und Angst. Wir flattern an die Wände. Unsere Kratzspuren an den staubigen Wänden zeugen davon. Jetzt suchen sie mich. Ich ducke mich in die letzte Ecke, will mich zu verstecken. Sie kommen! Ich versuche weg zulaufen. Zu spät! Ich werde gepackt. Mein Bein bricht. Ich habe große Schmerzen, ich habe Angst. Was passiert hier? Ich werde in eine Metallbox gesperrt. Da sind auch schon viele andere meiner Schwestern. Weitere Hennen werden von oben einfach in die Box geschmissen. Es ist eng. Wir haben Angst. Mein Bein schmerzt. Meine Nachbarin tritt drauf, in ihrer Panik versucht sie sie fliehen, Panik in der Box, wir können nicht weg. Wir warten lange in der Sonne. Wir haben Hunger und Durst. Die Sonne wird immer wärmer, der Hunger und Durst wird immer größer. Dann geht es los. Wir fahren und fahren... wir stoppen... wieder warten. Ich höre und spüre Panik. Ich rieche Blut und den Tod..."
Nun sind alle anderen tot und es ist still. Unser Herz wird schwer wenn wir daran denken. 125.000 Leben ausgelöscht, einfach so, weil sie unrentabel geworden sind und als "Abfall" des menschlichen Konsums weg müssen.
Abschiedsworte einer Mitarbeiterin der Anlage bei der Übernahme der Hennen aus der Krankenstation:
"Ich bin ja froh das ihr sie mitnehmt und ich sie nicht töten muss...".
Wer nicht mehr kann, wird durch die Mitarbeiter*innen getötet und mit "Glück" tot in der Kadavertonne entsorgt, mit Pech auch bewusstlos, oder stirbt unentdeckt in der Anlage, hilflos eingequetscht in den Klappnestern, mit gebrochenen Beinen zu schwach um an Essen und Trinken zu kommen und somit hilflos dem Verhungern und Verdursten ausgesetzt oder unter Höllenqualen an einem internistischen Problem.
Hart? Ja!
Verachtenswert? Ja!
Normal? Ja!
Das Individuum zählt nicht. Die Tiere sind zum Eier legen da und nur so lange gut, wie sie das tägliche Pensum erreichen- mehr nicht.
In Deutschland "lieferten" rund 42,42 Millionen Hennen Eier für den menschlich Konsum. Hennen, die nach rund einem Jahr "entsorgt" werden, um Platz für "produkive" Junghennen zu machen. Der überwiegende Teil der Tiere (26,05 Millionen) lebte dabei in Bodenhaltung (https://de.statista.com/statistik/daten/studie/150895/umfrage/anzahl-der-legehennen-nach-haltungsformen-in-deutschland/). Ihnen steht ein Platzangebot von 9 Hennen pro m² (bzw. 1.111 cm² je Huhn) zur Verfügung. 120 Hennen müssen sich eine Nestfläche von einem Quadratmeter teilen. (https://albert-schweitzer-stiftung.de/massentierhaltung/legehennen).
Die Ausführenden sind die Mitarbeiter im Stall und passiv die Betreiber solcher Anlagen. gewiss. Aber die Verantwortung liegt bei UNS, bei den Konsumenten von Eiprodukten und von tierischen Produkten im allgemeinen. Hinter jedem Keks, hinter jeder Tütensuppe mit tierischen Inhalt, hinter jedem Frühstücksei, auch wenn es beim "netten Bauern nebenan" gekauft wurde, steckt Tierleid.
GO VEGAN.